Die erste neue Straße
Der Rittergutsbesitzer und Terrainunternehmer Wilhelm Ferdinand Lenz erwarb um 1870 einen langgezogenen Ackerstreifen östlich der Bahntrasse. Hier ließ er inmitten von Feldern eine neue Straße anlegen: die Sedanstraße, heute Leberstraße. Ihre Ausrichtung von Nord nach Süd bestimmte die spätere Straßenplanung der Schöneberger Insel.
In den folgenden Jahren kauften private Terrainunternehmer und Bodengesellschaften von Schöneberger Bauern weiteres Land auf und ließen hauptsächlich Mietskasernen errichten. 1905 war die Besiedlung der Insel weitgehend abgeschlossen.
Von der ersten Bebauung mit kleinen Landhäusern und drei- bis viergeschossigen Mietshäusern, die rückwärtig meist Stallungen und Gewerberäume hatten, ist heute kaum etwas erhalten.