Gewerbegebiet Naumannstraße
Die gewerbliche Nutzung des ehemaligen militärischen Übungsgeländes am Königsweg – so hieß die Naumannstraße bis 1929 – begann, als die Eisenbahntruppen nach dem Ende des Ersten Weltkrieges aufgelöst werden mussten.
Anfang der 1920er Jahre wurden einzelne Parzellen an Gewerbetreibende verpachtet. Als einer der ersten pachtete Otto Speck 1920 am Königsweg 31 ein Grundstück, um einen Kraftwagenpark zu errichten. Nach und nach siedelten sich weitere Betriebe an, hauptsächlich rund um die KFZ-Branche und das metallverarbeitende Gewerbe. Es gab Garagenhöfe, Autowerkstätten und Tankstellen, Alteisen- und Metallhändler und vor allem im südlichen Abschnitt Lagerplätze für Holz und Kohlen.
Gewerbegebiet im Wandel
Während des Zweiten Weltkriegs erlitt auch das Gewerbegebiet Naumannstraße Schäden durch Luftangriffe. Doch die meisten Gebäude blieben erhalten und die gewerbliche Nutzung wurde nach 1945 fortgeführt.
Das Spektrum reichte von der Arztpraxis über die Schuhfabrik bis zum Autohändler und zur Großspedition. Viele Firmen mieteten hier Lagerplätze an, denn die Mieten waren günstig.
2013 kaufte ein Investor das von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben feilgebotene Areal. Alteingesessenen Mietern wie der Spedition Kanitz und einigen Autowerkstätten wurde gekündigt. Nun firmiert das Gelände unter dem Namen »Naumannpark« als Standort für die Kreativwirtschaft.