Marlene Dietrich

Marlene Dietrich in »Der blaue Engel«, 1930
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Marlene Dietrich signiert Autogrammkarten für eine Gruppe von amerikanischen Soldaten in Deutschland, 1. Februar 1945
Foto Fred Ramage, getty images

Marlene Dietrich beim Konzert im Titania-Palast im Mai 1960
Foto A. Schnorr, ullstein bild

Demonstranten protestieren vor dem Titania-Palast gegen den Auftritt von Marlene Dietrich in Berlin im Mai 1960
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Marlene Dietrich

Der wohl prominenteste Name in Zusammenhang mit der Schöneberger Insel ist der Marlene Dietrichs. Sie wurde am 27.12.1901 in der Sedanstraße 53 (heute Leberstraße) geboren. Zwei Gedenktafeln am Haus erinnern an den Weltstar.

Nach kleineren Rollen im Stummfilm und auf der Bühne gelang Marlene Dietrich 1930 der Durchbruch als »Lola Lola« in Josef von Sternbergs Film »Der blaue Engel«. Nach der Uraufführung in Berlin folgte sie Sternberg nach Hollywood und schloss einen Vertrag mit den Paramount Studios.

Marlene Dietrich widerstand dem Werben der Nationalsozialisten, die den internationalen Filmstar gerne nach Deutschland zurückholen wollten. Stattdessen legte sie 1939 die deutsche Staatsbürgerschaft ab. Sie unterstützte Emigrant_innen und unterbrach ihre schauspielerische Tätigkeit, um vor amerikanischen Truppen in Afrika und Europa aufzutreten.

 

Ab Mitte der 1950er Jahre trat Marlene Dietrich fast nur noch als Sängerin auf. 1960 kehrte sie im Rahmen einer Konzerttournee erstmals nach Berlin zurück, wo sie sich starken Anfeindungen aus Presse und Bevölkerung ausgesetzt sah und als »Vaterlandsverräterin« diffamiert wurde. Dennoch fühlte sich Marlene Dietrich ihrer Heimatstadt verbunden. Ihre Autobiografie nannte sie »Ich bin Gott sei Dank Berlinerin«.

Marlene Dietrich starb 1992 in ihrer Pariser Wohnung. Begraben ist sie in Berlin-Friedenau. Die Anerkennung Marlene Dietrichs kam spät: 1997 wurde ein Platz nach ihr benannt und 2002 erhielt sie posthum die Ehrenbürgerschaft Berlins.