Der Alte Zwölf-Apostel-Kirchhof
Der 1864 eingeweihte Alte Zwölf-Apostel-Kirchhof gehört zu den kulturgeschichtlich bedeutendsten Begräbnisplätzen Berlins. Er war der erste Friedhof der neu gegründeten Zwölf-Apostel-Gemeinde und lag damals weit vor den Toren der Stadt, auf ehemaligen Grundstücken des Militärfiskus. Bereits 1882 war der Kirchhof erstmals voll belegt.
Viele bedeutende Bildende Künstler haben hier ihre letzte Ruhe gefunden, wie die Maler Anton von Werner (1843–1915) und Friedrich Schröder Sonnenstern (1892–1982) oder die Bildhauer Reinhold Begas (1831–1911) und Ernst Herter (1846–1917).
Gartendenkmal mit Zukunft
Der Friedhof ist auch ein bedeutendes Gartendenkmal. Die Gestaltung der Anlage mit ihren breiten Lindenalleen folgt einem Entwurf des bekannten königlichen Garteninspektors Carl David Bouché, der damals im Botanischen Garten (heute Kleistpark) tätig war. Sie ist in ihrer Grundstruktur bis heute unverändert geblieben.
Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kapelle wurde 1957 nach Plänen des Architekten Georg Lichtfuß neu errichtet. Eindrucksvoll sind die Glasfenster des Berliner Künstlers Alfred Kothe.
In den letzten Jahren wurde mit dem »Garten der Kleinen Ewigkeit« ein Gräberfeld geschaffen, das Ausdruck einer neuen, zeitgemäßen Bestattungskultur ist.